5 Fragen an...

 

Anne Ditsche ist studierte Diplom-Ingenieurin und Projektleiterin mit Schwerpunkt Badewassertechnik. Seit 2015 gehört sie zum Luces Team. Wie erlebt sie ihre Arbeit in diesem doch lange Zeit eher von Männern geprägten Berufsfeld? Warum ist der Schwimmbadbau für sie so attraktiv? Und was macht ihr aktuelles Projekt - die Teilsanierung des Kölner Agrippabads - so besonders? Wir haben nachgefragt.

Du bist tief in die Welt des Badewassers eingetaucht. Wie kam es dazu? Nach meinem Abitur habe ich zunächst auf Wunsch meiner Eltern eine klassische Ausbildung gemacht. Entschieden habe ich mich für eine Lehre zum Gas-Wasser-Installateur. Das fand ich so interessant, dass ich anschließend Versorgungstechnik in Köln studiert habe. Während des Studiums hatte ich die Möglichkeit, als studentische Hilfskraft in einem Düsseldorfer Ingenieurbüro zu arbeiten, das auf Schwimmbad-Bau spezialisiert war. Direkt nach dem Studium wurde ich dort übernommen. Die Badewassertechnik zu planen, das fand ich von Anfang an spannend!

Was ist für dich das Faszinierende am Schwimmbadbau? Es ist die Vielfalt der Technik, die hier zusammenwirkt und mich begeistert: Heizung, Lüftung, Sanitär, Badewassertechnik. Am Ende steht ein schönes Gebäude, das für andere sichtbar, nutzbar und von Dauer ist.

Die Versorgungstechnik – ein noch eher männlich geprägtes Feld. Wie erlebst du die Zusammenarbeit vor Ort? Ich habe die Arbeit immer als ein gleichberechtigtes Miteinander erlebt - sowohl im Büro als auch auf der Baustelle. Geholfen hat mir sicher meine praktische Ausbildung. Bis heute habe ich meine Arbeit nie nur theoretisch angepackt – das ist immer von Vorteil!

Welche Projekte hast du in besonderer Erinnerung? Ein besonderes Projekt ist zum Beispiel das Agrippabad in Köln. Schon 1998 bis 2000 habe ich bei meinem damaligen Arbeitgeber die Projektleitung für Heizung, Lüftung, Sanitär und Badewasser bei der Generalsanierung des Agrippabades übernehmen dürfen. 25 Jahre später steht eine Teilsanierung an und ich bin erneut dabei. Als Projektleiterin von Luces bin ich für die Sanierung der Südfassade verantwortlich. Hier wird es darum gehen, mehr Nutzfläche für Badegäste zu schaffen, das Kinderplanschbecken zu attraktivieren und die Technik an den heutigen Zeitgeist anzupassen. Ein tolles Projekt, denn die Bäder der Kölner Bädergesellschaft besitzen eine hohe Wertigkeit. Viel Spaß hat mir auch die Projektleitung bei der Sanierung des Riedbads in Frankfurt oder des Erlebnisbads Aggua in Troisdorf gemacht. 

Was genau ist es, woraus du diese Zufriedenheit ziehst? Was ich an meinem Beruf so schätze: Dass ich von der Planungsphase bis hin zur Fertigstellung den Gestaltungsprozess eines Gebäudes begleiten und Einfluss auf die Umsetzung nehmen kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man auch in technischen Berufen durchaus kreativ sein kann. Denn kein Projekt gleicht dem anderen, jedes Gebäude verlangt nach einer spezifisch passenden Lösung. Was ich ebenfalls sehr gerne mag: Durch meine Arbeit habe ich viel Kontakt mit Menschen aus sehr unterschiedlichen Bereichen. All das bringt insgesamt viel Abwechslung!

Danke Anne, und weiterhin alles Gute!

Bilder: Anne Ditsche und eine Auswahl ihrer Projekte: Aggua Troisdorf (Foto: Gülten Hamidanoglu), Frankfurter Riedbad, Agrippabad Köln